
Die Nachfrage nach Erde und Boden wird oft unterschätzt, weshalb schnell viel Geld für die Entsorgung bezahlt wird. Möglichkeiten, das zu umgehen und Interessenten für dein Angebot zu gewinnen, schauen wir uns zusammen in diesem Artikel an.
Was ist wichtig im Boden Inserat?
Oft steht die Bodenqualität im Fokus der Fragen, die von Abnehmenden gestellt werden. Die Qualität gibt Orientierung für die Verwendbarkeit. Sowohl Körnungsgröße, Nährstoffgehalt, Durchwurzelung, Wasser- und Lufthaushalt, Grad der Verunreinigung oder die Anzahl enthaltener Steine können für den Einsatzzweck relevant sein und bestimmen die Qualität.
Die Menge der Erde lässt Interessenten wissen, ob es für ihr geplantes Projekt ausreicht.
Genauso relevant ist der Zeitraum der Verfügbarkeit um Organisatorisches abstimmen zu können.
Zu guter letzt entscheidet natürlich auch immer der Preis des Aushubs. Der sollte sich an den Eigenschaften und der Nachfrage in der Region orientieren.
Wo kannst Du Boden verkaufen und anbieten?
Es lässt sich zwischen öffentlichen Einrichtungen, Unternehmen und privaten Kontakten unterscheiden.
Im öffentlichen Bereich gibt es oftmals in den Gemeinden oder Städten zentrale Kontakte die Dir Auskunft geben können. Neben dem Baurechtamt und der Unteren Bodenschutzbehörde gibt es in manchen Gemeindeverwaltung oder der Abfallwirtschaft des Kreises spezifische Kontaktpersonen die Informationen zu Boden-, Erdaushub- oder Erdbörsen haben. Zumindest sollten sie Auskunft geben können ob örtliche Baustellen oder anderweitig Bedarfe bestehen.
Im privaten Rahmen kannst du über Plattformen im Internet oder etwa „Schwarze Bretter“ im Gemeindehaus oder beim nächsten Supermarkt deine Erde anbieten. Deine Nachbarschaft könnte ebenfalls interessiert sein, weshalb du bei offensichtlichen Baustellen nachfragen kannst. Auch noch nicht sichtbare Projekte können in einem Gespräch ausfindig gemacht werden. Parallel nutze gern unser kostenloses Angebot und finde Interessierte aus Deiner Region und stelle selbst ein Inserat zu deinem Boden auf unsere Plattform. Wir von Terragent freuen uns dir weiterzuhelfen, also melde dich auch bei Fragen oder teile uns deine Erfahrungen mit.
Als weitere Interessierte gibt es etwa Gartenbetriebe, Gartenbau-Firmen, Landwirtschaftsbetriebe, Bauernhöfe, Recycling-Unternehmen, Forstbetriebe oder Bauunternehmen die deine Erde gebrauchen könnten. Als letzte Option ist zur Vollständigkeit auch die Deponie aufzuzählen, welche aus nachhaltiger und finanzieller Perspektive meist wenig Möglichkeiten einer fairen Win-Win-Situation bietet.
Erhöhe das Interesse für Dein Bodeninserat
Starte so früh wie möglich mit dem Inserieren und Anbieten. Umso geduldiger du bist, desto eher wirst Du Abnehmer finden. Fahre mehrgleisig und halte stetig deine Augen und Ohren in der Gemeinde, im Gartenverein oder unterwegs offen. Die wichtigsten Informationen sollten in Anzeigen aufgeführt sein. Umso mehr Details vorhanden sind desto eher können sich Nachfrager ein Bild machen. Dazu können Bilder helfen und vorhandene Bodenanalysen der Nachbarschaft oder sogar eigens für deine Erde erstellte Analysen.
Wenn möglich, lagere den Boden für Abholer gut zugänglich. Bei einer größeren Menge, zeig Flexibilität und biete auch kleine Mengen an. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass auch kleine Autohänger von Kleingärtnern ganz schön was bewegen können. Wenn du flexibel bist, durch etwa Anpassungen im Preis, Kostenaufteilung und gemeinsame Lösungen des Transports, schaffst du neben Sympathie auch Lösungen, die durch Suchende oft honoriert werden. Auch das zur Verfügung stellen von Schaufel, Schubkarre, Bagger, Hänger usw. kann das Interesse an deinem Angebot erhöhen.
Vermeide Fehler bei Deinem Bodeninserat
Solltest du merken, dass Anfragen unsicher sind, versuche durch klare Rahmenbedingungen wie Abnahmemenge, Abhol-Datum, Preis und Vorschläge zur Kostenteilung Verbindlichkeit zu schaffen. In besonderen Fällen kann hier auch ein Vertrag helfen. Solltest du Aushub haben, findest du hier Details um Fehler beim Umgang mit Erdaushub zu vermeiden.
Sind Käufer und Verkäufer grundsätzlich interessiert, haben aber unterschiedliche Bauzeiträume, konnten wir folgende Erfahrung machen. Es wird eine Zwischenlagerstelle gesucht, was auch auf unserer Plattform möglich ist. Durch einen Vertrag wird z. B. mit dem zwischen den beiden Baustellen befindlichen Bauernhof die Zwischenlagerung geregelt. Baustelle A kann den Aushub bei dem Bauernhof lagern und zwischen Baustelle B und dem Bauern besteht ein Vertrag, damit der Bauer nach etwa sechs Monaten die Baustelle B mit dem Aushub beliefert. Die im Idealfall nur wenige Kilometer voneinander entfernten Baustellen können so hohe Beträge sparen. In einem realen Fall lagen sie etwa 2 Kilometer von einander entfernt und der Bauer auf der Mitte des Weges. Der Bauer hat finanziell auch profitiert und dazu wurde die mit der Gemeinde abgesprochene regionale Verwendung gefördert.
In vielen Fällen wird Boden viel zu schnell aufgrund fehlenden Wissens und Zeitdruck auf Deponien verbracht oder gegen hohe Summen bei Firmen zwischengelagert um später wieder verkauft zu werden. Wie sich das in zehn Schritten vermeiden lässt erläutern wir dir in unserer 10 Schritte Checkliste zum Verkauf von Boden. Mit Zeit und Geduld kannst du durch etwas Mühe viel Geld sparen und noch dazu umweltbewusst handeln.
Stelle die wichtigsten Informationen möglichst detailliert zusammen und nutze gleichzeitig einige der vielen genannten Möglichkeiten zum Finden von Abnehmern. So wird Boden auch zu dem was er ist, ein endliches und wichtiges Gut.